Aktuelle Runde mit Landtagskandidat Sebastian Schöneck

19. November 2015

sebastian_schoeneck

http://www.sebastianschoeneck.de

Versuch geglückt“, so könnte man ein Fazit ziehen über eine gemeinsame Veranstaltung der beiden SPD-Ortsvereine Neuffen und Frickenhausen.

Sebastian Schöneck, der junge SPD-Landtagskandidat unseres Wahlkreises Frickenhausen, stellte sich einem interessierten Publikum aus beiden Gemeinden vor. Der amtierende Vorsitzende des OV Neuffen, Jürgen Domberg, freute sich besonders, auch Gemeinderäte aus Neuffen (UBL und SPD) und Frickenhausen begrüßen zu können.

Kurzbiografie
Schöneck stellte sich den Gästen kurz vor: 24 Jahre alt, aufgewachsen in Frickenhausen, Ortsteil Linsenhofen, dort auch Gemeinde-und Ortsachaftsrat. Nach ABI am HÖGY Studium der Politikwissenschaften und Geschichte. Z. Z. macht er seinen Master in „Demokratie und Regieren in Europa“. Daneben engagierte er sich in der ev. Kirchenarbeit und im Fussball.

Mit seinem polit. Engagement möchte er vor allem seinen Altersgenossen zeigen, dass man in der Politik durchaus etwas bewegen kann. Seine Beobachtungen sind, dass man keineswegs von unpolitischen jungen Menschen sprechen könne.

Mit seinem polit. Engagement möchte er vor allem seinen Altersgenossen zeigen, dass man in der Politik durchaus etwas bewegen kann. Seine Beobachtungen sind, dass man keineswegs von unpolitischen jungen Menschen sprechen könne.

Er möchte dazu beitragen, Menschen zurück in die Politik zu integrieren, die sich in der Vergangenheit abgewandt hatten.

Lob für die grün-rote Landesregierung

Ihm war es wichtig, die Erfolge der gegenwärtigen Landesregierung nicht unter den Scheffel zu stellen:
zum vierten Mal in Folge legte Nils Schmid, der SPD-Finanzminister, eine schuldenfreien Haushalt vor.
Für den KITA-Ausbau stiegen die Landesgelder innerhalb der letzten vier Jahre von 83 Millionen auf 440 Millionen € -und zwar pro Jahr.
Baden-Württemberg nimmt zwischenzeitlich mit einem Betreungsschlüssel von 2,9 Kindern/Erzieherin einen bundesweiten Spitzenplatz ein.
Die Gemeinschaftsschule entwickele sich immer mehr zu einem Erfolgsmodell.

„Nicht wir haben die Hauptschule abgeschafft“, so der Referent, „nein, das waren die Eltern, die diese Schulart immer stärker mieden, sie stimmten quasi mit den Füßen ab“. Die Gemeinschaftsschule sieht er als Ergänzung zur Realschule und zum Gymnasium, deren jeweiliger Bestand nicht angetastet würde.
Seine Forderungen
Ausbau der Breitbandverkabelung auch im ländlichen Raum
Soziale und bezahlbare Studententickets, die über die bestehenden Verkehrsverbünde hinausgehen müßten.
Sozialer Wohnungsbau für ALLE. Dieser sei in der Vergangenheit sträflich vernachlässigt worden.

Asylpolitik
die Ängste und Sorgen mancher Bevölkerungsteile müssen ernst genommen werden.

„Viele dieser Menschen sind alles andere als Nazis“, so Schöneck“. Allerdings müßten auch Volksverhetzer mit aller Härte des Strafrechts angefasst werden.
Sein Rat : „Fragt einfach, wer bis jetzt Nachteile wegen den Asylbewerbern gehabt hat; niemand wird ein Beispiel nennen können“.

Und: „Wer mit den Flüchtlingen in Kontakt kommt, mit ihnen spricht, dessen Vorurteile schwinden dahin. Die vielen Ehremamtlichen werden das zu 100 % bestätigen.“
Er plädierte allerdings auch dafür, abgelehnte Asylbwerber konsequent abzuschieben und die Verfahren zu beschleunigen. „Es kann nicht sein, dass Verfahren mehrere Monate dauern“, so Schöneck, „damit ist keinem der Beteilgten gedient“.
Ein Rückfall in rein nationale Grenzsicherungen sei der falsche Weg. „Wir müssen die Aussengrenzen der EU besser kontrollieren und die EU-Zusammenarbeit stärken.“
Forderungen des CDU-Kandidaten Wolff
Er will keine weiteren Gemeinschaftsschulen genehmigen.
KITA- Ausbau soll zurückgefahren werden
Abschaffung des Tariftreuegesetzes und des Bildungsurlaub-Gesetzes, das bekanntlich jedem Arbeitnehmer fünf Tage Bildungsurlaub/Jahr ermöglicht.

„Ob das im Sinne der arbeitenden Bevölkerung ist, mag jeder selbst beurteilen“, so der Referent.

Diskussion In der abschließenden regen Diskussion wurde der aktuelle Kultusminister Andreas Stoch für seine umsichtige Schulpolitik gelobt, die sich positiv von der seiner Vorgängerin abheben würde.

Ein Neuffener Gemeinderat berichtete, dass Neuffen wohl ohne Container auskomme und die angekündigten Flüchtlinge , wohl über 80 Personen, anderweitig untergebracht werden könnten.

Ein Teilnehmer sorgte sich allerdings: „Momentan brummt die Wirtschaft im Ländle, da glaube ich schon, dass wir das Problem bewältigen können. Was aber, wenn dem nicht mehr so ist?“

Sehr kritisch wurden die Waffenexporte Deutschlands angesprochen. „Diese sollten ohne Wenn und Aber verboten werden. Beim Atomausstieg wurde doch auch über Nacht scheinbar Unmögliches möglich gemacht. Wenn wir wollen, schaffen wir auch das“, so abschließend ein Teilnehmer.